Das Haiku ist eine Gedichtform aus Japan. Drei Wortgruppen folgen einander, jede von ihnen besitzt eine festgeschriebene Silbenzahl. In der ersten sind es 5 Silben, in der darauffolgenden 7, in der letzten wieder 5. Ich habe mich an dieser fernöstlichen Lyrik versucht und ein paar eigene Haikus geschrieben. Die letzten vier folgen nicht ganz der traditionellen Form.
Der Kran ächzt vor Last.
Wie viel wiegt eine Tonne?
Ich esse zu gern.
Erneut fährt der Zug.
Ich trage keine Uhr mehr.
Mir fehlt die Ruhe.
Die Hose ist auf,
das letzte Bier war zu viel.
Entschuldigen Sie.
Ein Specht hackt auf Holz,
im Hof spielen die Kinder.
Warum dieser Lärm?
Wohlgeformter Po,
der straffe Fahrradsattel.
So weich der Pfirsich.
Musik am Morgen,
abends Klänge der Ruhe,
ein beschwingter Tag.
Ein Hund ließ Wasser.
Der Fluss brach sich seinen Weg.
Ich brauche ein Boot.
Der Spiegel bricht ein,
kühles Wasser umfließt mich.
Mein Verstand ist Eis.
Speckmann, wohin des Wegs?
Dein Gürtel sitzt straff und glatt.
Das Essen wird kalt!
Uwe vergaß Tim,
doch Tim vergaß Uwe nicht.
Vier Blaue Augen.
Warme Abendluft,
Mauersegler im Südwind.
Lausche ihren Schwingen nach.
Messer im Rücken.
Es steckt immer noch ganz tief.
Wo liegt die Gabel?